Cf: Edle Straße 66
Nachdem er die Blondine, an deren Namen er sich nicht mehr erinnern konnte vor die Tür gesetzt hatte, hatte er sich angezogen, gefrühstückt und das Haus in seinem Roten Sportwagen verlassen. Nun befand er sich auf dem Weg zur Küste mit der Hafencity und den Anlegestegen. Er trug seine Sonnenbrille und das weiße Hemd nur locker in die Hose gestopft. Darüber hatte er eine Schwarze Lederjacke angezogen und deren Kragen trotz der Frühlingshaften Temperaturen aufgestellt.
Er bremste scharf ab und parkte auf zwei Stellplätzen gleichzeitig, bevor er ausstieg und das Auto abschloss. Aus seiner Hosentasche fischte er eine Schachtel Zigaretten und steckte sich eine an. Niemand bemerkte, dass er dafür kein Feuerzeug benutzte. Dann begab er sich zu den Anlegestegen an denen jede Menge Fischerboote und schicke Yachten lagen. Er steuerte letztere an und sprang lässig in eine der Hausboote auf dem er sogleich bemerkt wurde. "Ah Fotiá, du bist spät dran, 12 Uhr war abgemacht!"
"Ja, ja!", brummte er. "Die kleine Schlampe wollte nicht verschwinden..."
"Und was haste dieses Mal mit ihr angestellt?"
"Geht's dich was an?!"
"Nein, nein.. war nur neugierig!", machte der Dickbäuchige Herr vor Kyle einen Rückzieher. Er hatte schwarzes haar, das an den Schläfen bereits von grauen Haaren durchzogen war, trug ein Hemd mit Hawaii-Muster an dessen Ausschnitt ein Büschel Brustbehaarung hervorlugte. Seine Füße steckten in Flip-Flops, seine Beine in einer Shorts und auf der Nase hatte er, wie Kyle, eine Sonnenbrille.
"Also... du bist wieder hier, das bedeutet, dass er wieder etwas für mich hat?", fragte der Dämon sein Gegenüber.
"Ja, ja komm doch herein."
Kyle folgte dem Mann in die Kajüte. Dort öffnete dieser ein Abschließbares Fach im Schrank und nahm einen Beutel daraus, den er Kyle in die Hand drückte. Dieser schaute hinein. Darin waren wundervolle Perlenketten, Ringe mit Rubinen, Armreifen,... - jedoch alles billige Fälschungen. Mit einem Grinsen auf den Lippen schloss er den Beutel wieder und steckte ihn in die Innentasche seiner Lederjacke. "Danke!", sagte er, drehte sich um und ging ohne einen Blick zurück zu werfen zu seinem Auto.